Rat und Verwaltung unterstützen die Betreiber der Naturbühne und prüfen vorgezogene Sanierung der Naturbühne noch 2024
Die Nachricht, dass die Naturbühne überflutet ist und die diesjährige Saison am Blauen See abgesagt werden muss, war ein Schlag ins Ratinger Kulturleben. Verwaltung und Politik haben nun schnell reagiert und wollen die spielfreie Zeit effektiv nutzen.
Die letzten Tage am Blauen See waren nicht von Freude geprägt, eher im Gegenteil. Gerade als die Schauspielerinnen und Schauspieler mit der Probe des diesjährigen Stückes "Die Biene Maja" beginnen wollten, zeigte sich die Bühne und Teile der Tribüne überflutet. An Proben war nicht zu denken, die Saison schien so gut wie erledigt. Auch nachdem mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung eine unbekannte und defekte Pumpe gefunden wurde, war die Freude nur kurz - gelöst war das Problem damit leider weiterhin nicht.
Verwaltung und Politik reagierten prompt. Bürgermeister Klaus Pesch hatte den Erlass der Pacht für den Veranstalter schon zugesichert und schlug im Haupt- und Finanzausschuss ergänzend vor, den Veranstalter durch eine symbolische Pacht von 100 EUR in der nächsten Spielsaison zu entlasten. Dies fiel im Ausschuss auf breite Zustimmung der Fraktionen.
Mit dem stufenweisen Sanierungsbeschluss des Stadtrates für das Gelände am Blauen See war eigentlich eine Spielpause im Sommer 2025 für die Sanierung der Naturbühne und die Tribüne vorgesehen.
Die CDU-Fraktion ging daher weiter und fordert in einem Antrag, die erzwungene Spielpause 2024 möglichst für die ohnehin angedachte Sanierung der Naturbühne, der Erneuerung der sanitären Anlagen und der Bewässerung sowie der Zuwegung zu nutzen.
Ewald Vielhaus, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und langjähriger Unterstützer der Naturbühne, erläutert: "Die Überflutung und der Ausfall der Spielsaison ist mehr als bedauerlich. Mit dem Erlass der Pacht und Entgegenkommen in der Zukunft stellen wir sicher, dass langfristig der weit über die Stadtgrenzen beliebte Spielbetrieb am Blauen See möglich bleibt. Jedoch sehen wir es darüber hinaus als sinnvoll an, zu prüfen, ob die im letzten Winter beschlossene Sanierung der Naturbühne 2025 nicht durch die Zwangspause 2024 vorgezogen werden kann. Somit könnte eine erneute Spielpause im kommenden Jahr durch die Bauarbeiten verhindert werden."
Auch dieser Vorschlag fiel auf fruchtbaren Boden und so sagte die Verwaltung zu, kurzfristig prüfen zu wollen, ob der Umbau auch dieses Jahr schon möglich ist. Vielhaus ergänzt: "Bei der Einbringung der Sanierungspläne war ein wichtiger Aspekt für uns, dass die beschlossenen Maßnahmen ohne große Vorplanungen möglich sind. Wir hoffen nun sehr, dass notwendige Lastenhefte und Ausschreibungen kurzfristig auf den Weg gebracht werden können."
Im Übrigen ruft die CDU- Fraktion die Öffentlichkeit auf, sich an der angelaufenen Spendenaktion für den Spielbetrieb tatkräftig zu beteiligen.