Lückenschluss der A44 schnell zu Ende bringen
Das Projekt ist älter als viele Menschen in Ratingen selbst – seit 50 Jahren wird die Verbindung der A44 zwischen Ruhrgebiet und Rheinland diskutiert, vollzogen ist er immer noch nicht, das letzte Teilstück fehlt. Bei einer Veranstaltung der IHK an der fertigen Angerbachtalbrücke gab es wenig neue Informationen, dafür eine einhellige Meinung: Der Lückenschluss muss schnell erfolgen.
Die Angerbachtalbrücke in der Heiligenhauser Hofermühle ist ein markantes und gleichzeitig beeindruckendes Bauwerk. Sie ist ein wichtiges Teilstück des A44-Lückenschlusses zwischen Velbert und der Autobahnkreuz Ratingen Ost, welcher eine wichtige Straßenverbindung vom Rheinland und Ruhrgebiet herstellen soll. Die Verbindung von der Angerbachtalbrücke zum Kreuz Ratingen-Ost ist jedoch nach wie vor nicht gebaut. Bei einer Veranstaltung der IHK wiesen Wirtschaft und Politik einstimmig darauf hin, wie wichtig das Projekt für die Region, die Wirtschaft und auch für das bestehende Straßennetz ist. Von Seiten des Landes und des Bauherren gab es hingegen nur wenig neues.
„Wir hatten uns keine großen neuen Informationen erhofft, was leider auch bestätigt wurde“, berichtet Tatjana Pfotenhauer, Sprecherin der CDU für Hösel und Eggerscheidt, die am Termin teilnahm. „Bisher besteht kein Baurecht für den letzten Bauabschnitt, was den Bau verzögert. Uns wurde erläutert, dass alle auf diesen Beschluss warten, danach stünde man mit bereits gesicherter Finanzierung in den Startlöchern“, so Pfotenhauer. Sobald das Baurecht besteht, muss die Vergabe erfolgen, was rund ein halbes Jahr in Anspruch nehmen dürfte, danach muss mit rund dreieinhalb Jahren Bauzeit gerechnet werden. „Wir können also von einer Fertigstellung frühestens im letzten Drittel der 2020er-Jahre ausgehen“, so Pfotenhauer. Für die CDU-Fraktion Ratingen eine bittere Erkenntnis. „Die A44 ist vor allem für die Wirtschaft wichtig, der Verkehr, den sie einmal tragen wird, schleppt und staut sich heute über die dafür nicht vorgesehenen Ortsstraßen in Homberg und Hösel, was Staus, zusätzliche Zeit und ausgefallene Aufträge kostet“, erläutert Pfotenhauer, die auch im Wirtschaftsförderungsausschuss der Stadt Mitglied ist.
Die CDU-Fraktion Ratingen hofft nun, dass der erkennbare Wille der Wirtschaftsvertreter und Politiker bei der IHK-Veranstaltung entsprechenden Druck auf die Bezirksregierung, bei der die Baufreigabe aktuell liegt, ausübt. „Alle vor Ort waren sich einig, dass das Projekt so weit fortgeschritten ist, dass es nun schnell zu Ende gebracht werden muss. Unser Landtagsabgeordnete Dr. Jan Heinisch hat zugesichert, sich beim Regierungspräsidenten für den schnellen Abschluss stark zu machen“, berichtet Pfotenhauer nach dem Termin.