CDU Stadtverband Ratingen

Stadt präsentiert umweltsensible Gestaltungsvorhaben für Friedhöfe

Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich spürbar verändert. Die Anzahl der Urnenbegräbnisse steigt und in der Folge sinkt die Flächeninanspruchnahme auf den Friedhöfen. In Ratingen plant man deshalb nun eine klimaaktive und artenreiche Umgestaltung der freiwerdenden Friedhofsflächen.

© CDU/Jens-Uwe Kerl© CDU/Jens-Uwe Kerl

Die Zahlen sprechen für sich: seit mehr als 15 Jahren dominiert in Ratingen die Urnenbestattung; im Jahr 2021 mit einem Anteil von über 80%. Außerdem stehen für Fried- oder Ruhewaldbestattungen wie zum Beispiel in der Lintorfer Mark alternative Flächen zu den städtischen Friedhöfen zur Verfügung; in Summe sinkt damit der Flächenverbrauch auf den städtischen Friedhöfen langfristig erheblich. Was also tun mit diesen Grünflächen? Die Stadt plant, diese teilweise zu entwidmen und umzunutzen. Den Mitgliedern des UKKNA (Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Nachhaltigkeit) wurden umfangreiche Vorhaben präsentiert, verbunden mit einer Zeitplanung.

„Die Stadt setzt mit ihrer Planung ein Zeichen für umweltfreundliche Planung. Mit Vorhaben wie Streuobstwiesen, Insektenblühstreifen und auch der Errichtung von PV-Anlagen in Tiefenbroich und Lintorf werden die Friedhöfe ein nochmal naturverbundener und umweltaktiverer Ort”, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende und Sprecher im UKKNA, Stefan Heins.

Dabei bleibt die Totenruhe selbstverständlich ungestört. Lediglich bei aufgegebenen Grabflächen werden künstlerisch wertvolle Grabsteine sowie Grabschmuck aufbewahrt und auf anderen Stellen der Friedhöfe in geschichtlichem oder kulturellem Kontext verwendet. So wurden beispielsweise die Kriegsgräber auf dem Lintorfer Friedhof jüngst saniert und ansprechend bepflanzt.

Die CDU begrüßt diese Vorhaben ausdrücklich: „Mit diesem Friedhofsentwicklungsplan hat die Stadt eine Vision präsentiert, die eine gute Mischung aus Respekt für die Toten, der Erinnerung der Verstorbenen und einem Beitrag zum Umweltschutz bietet“, so Heins. Die CDU hatte bereits im Kommunalwahlkampf gefordert, kleine Maßnahmen, die der Biodiversität zuträglich sind, in der Stadt mehr zu etablieren. Die Blühstreifen und Streuobstwiesen tragen zur Artenvielfalt in der Stadt bei und dienen so auch dem Klimaschutz.