Antrag auf Prüfung eines Pilotprojekts für Ladebordsteine zur Förderung der E-Mobilität
Antrag für den StaMA
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die Firma Rheinmetall hat eine innovative Lösung für die Ladeinfrastruktur von Elektroautos entwickelt: den sogenannten Ladebordstein (Anlage 1). Hierbei handelt es sich um einen Bordstein, der direkt an das Stromnetz angeschlossen ist und über Infrastruktur zur Ladung von E-Autos mittels Typ-2-Stecker direkt am Straßenrand verfügt. Diese Technologie könnte eine
wegweisende und praktische Antwort auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur insbesondere in beengten Wohngebieten bieten.
Die aktuell verfügbare Ladensäuleninfrastruktur (Anlage 2) liegt oft weit an zentralen Punkten, nicht aber in Wohnsiedlungen, in denen keine Lademöglichkeit am privaten Stellplatz besteht. Dies ist insbesondere im Bestand mit Geschossbauten der Fall. Der Ladebordstein könnte genau dieses Problem lösen und das Laden von Elektrofahrzeugen im eigenen Wohnumfeld ermöglichen. Eine gezielte Einführung dieser Technologie würde damit die Alltagssituation für E-Auto-Nutzer in Ratingen erheblich verbessern und den möglichen Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge reizvoller gestalten.
Der Vergleich mit Städten wie Düsseldorf zeigt deutlich: Eine gute Ladeinfrastruktur in Wohngebieten verschafft Bürgerinnen und Bürgern mehr Flexibilität und sorgt dafür, dass nachhaltige Mobilität im Alltag attraktiv bleibt (siehe hier beispielsweise Ladereport www.elvah.de).
Für Ratingen könnte der Ladebordstein einen zusätzlichen Anreiz für die E-Mobilität schaffen und die Attraktivität der Stadt als umweltbewusster Standort erhöhen. Diese Lösung ist ein probates Mittel für die von uns angestrebte Gleichberechtigung der Verkehrsträger und fördert unser Ziel, nachhaltige Lebens- und Mobilitätskonzepte zu unterstützen.
Ladebordsteine bieten außerdem mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Ladestationen: Sie sind platzsparender, insbesondere in den engen Straßen und schmalen Bürgersteigen in Wohngebieten, und fügen sich dezent in das Stadtbild ein. Durch den geringen Platzbedarf und die unauffällige Integration eignen sie sich ideal für die Umsetzung in unseren Wohngebieten.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Umsetzbarkeit eines Modellprojektes für Ladebordsteine in einer Wohnstraße bzw. einem Wohngebiet mit Geschossbau zusammen mit den Stadtwerken Ratingen zu prüfen, die Machbarkeit und Umsetzungsvoraussetzungen darzustellen und, sofern möglich, Standortkriterien für einen etwaigen Ausbau zu definieren.