Einführung einer Chip- und Kastrationspflicht für freilaufende Katzen
Antrag für den Hauptausschuss und Folgeausschüsse
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Haustiere, und somit auch das beliebteste Haustier der Deutschen[1], die Katze, haben in der Corona-Pandemie einen Boom erfahren; viele Menschen haben sich erstmals Tiere angeschafft[2].
Dies trifft auch für Katzen zu, die sich im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren frei und ohne ständige Anwesenheit des Halters oder der Halterin in freier Wildbahn bewegen können. Dies führt jedoch zu zweierlei Problemen, die in Ratingen zunehmend den zuständigen Tierschutzbund vor Probleme stellen – nicht zuortbare Streuner und ansteigende Zahlen von wildlebende Katzen. Diese steigende Zahl von freilaufenden Katzen ist problematisch für Vögel, kleinere Nagetiere und andere Tiere im natürlichen Ökosystem, welches durch die teils schwer konktrollierbaren Vermehrungen von Katzen aus dem Gleichgewicht kommen kann. Dem müsste die Stadt durch eigenständiges Einfangen der Tiere entgegenwirken, was aus kommunalen Mitteln gezahlt werden muss.
Bisher gibt es in Ratingen für freilaufende Katzen keine Pflicht zur Markierung durch Chip und ebenfalls keine Pflicht zur Kastration. In Düsseldorf wurde eine solche Pflicht, nach anfänglichen juristischen Bedenken, im Jahr 2016 erfolgreich eingeführt und seitdem auch durch das Verhängen von Ordnungsgelder, mehr aber durch eine aufklärende Kampagne, durchgesetzt. Laut Tierschutzbund sind die Zahlen von Katzen, um die sich gekümmert werden muss, in Düsseldorf seitdem merklich niedriger.
Haustiere sind für viele Menschen ein wichtiger emotionaler Anker und Bestandteil ihres Lebens. Gleichzeitig dürfen die Tiere jedoch nicht zu einer Belastung des Ökosystems werden. Die aktuelle Situation kann dazu führen, dass die Stadt ihrer Pflicht zur Fundtierverwahrung nicht mehr nachkommen kann und das im Ernstfall freilaufende Tiere getötet werden müssten.
Dies ist aus Sicht der CDU-Fraktion kein haltbarer Zustand. Vielmehr sollten die Besitzerinnen und Besitzer an ihre Fürsorgepflicht erinnert werden und bei Nichtbeachtung dieser durch Ordnungsgelder ermahnt werden.
Die CDU-Fraktion beantragt daher: