Ratinger Strategie gegen Einsamkeit
Antrag für Sozialausschuss und Folgeausschüsse
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
von Einsamkeit sind jüngere und ältere Menschen in unserer Gesellschaft betroffen. Die Ursachen sind vielschichtig. Da immer mehr Menschen in allen Milieus von Einsamkeit betroffen sind, entwickelt sich ein gesellschaftlicher Diskurs zu der Thematik. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass fast jede und jeder 10. Deutsche in der zweiten Lebenshälfte einsam ist[1], bei den über 90-jährigen sogar deutlich über 22%[2]. Aber auch bei jungen Erwachsenen stieg die Einsamkeit in den vergangenen Jahren an und das nicht erst durch Corona.[3]
Zuletzt machte CDU-NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in seiner Neujahrsansprache für 2023 auf das Problem aufmerksam, indem er dazu aufforderte, aktiver auf die Mitmenschen zuzugehen.
Die CDU-Fraktion Ratingen möchte das Thema auf die politische Agenda der Stadtgesellschaft setzen. Ratingen verfügt über sehr gut ausgestattete und gut erreichbare Seniorentreffs sowie einen Mehrgenerationentreff in Tiefenbroich. Zudem kann Ratingen auf starke und in der Stadt gut vernetzte Sozialverbände zurückgreifen. Darüber hinaus gibt es ein breitgefächertes bürgerliches Engagement.
Aber trotz allem sind immer mehr Menschen einsam, somit greift die Wirksamkeit von Seniorengtreffs, Sozialverbänden und bürgerliches Engagement zu kurz. Deshalb sollten aus Sicht der CDU-Fraktion Interaktionen und Zusammentreffen an „Dritten Orten“, das heißt Orte, die nicht das eigene Zuhause oder die Arbeit sind, ermöglicht und angeregt werden.
Vor diesem Hintergrund schlägt die CDU Ratingen die Entwicklung einer Strategie gegen Einsamkeit vor, dazu zählen die folgenden Maßnahmen:
Es sollte ein sozialwissenschaftliches Institut aus Nordrhein-Westfalen beauftragt werden, um die Entwicklung einer Strategie gegen Einsamkeit professionell zu begleiten. Ziel ist es, eine gesamt gesellschaftliche Lösung für Ratingen zu entwickeln, um einsame Menschen zu aktivieren und präventiv gegen Einsamkeit zu wirken.