CDU gibt Impuls für sensiblere Antragsgestaltungen für den Beirat für Menschen mit Behinderung
Die Arbeit in Ausschüssen kann mitunter sehr komplex sein. Ziel des neu etablierten „Beirat für Menschen mit Behinderung“ ist es, im politischen Kontext mehr Sensibilität für die gesellschaftlichen Bedürfnisse verschiedener Beeinträchtigungen zu erreichen. Hierfür müssen aber auch die Voraussetzungen im Ratswesen geschaffen werden, meint die CDU. Aus ihrer Sicht könnte KI helfen.
„Wir sehen es als große Bereicherung an, dass der Beirat für Menschen mit Behinderung nun die Gremienarbeit unterstützt“, so Stefan Heins, CDU-Fraktionsvorsitzender, nach der ersten Sitzung des neu eingerichteten Beirates. „Schnell mussten wir feststellen, dass die jetzige Weise, wie wir in den Gremien, Ausschüssen und im Rat arbeiten durch die Komplexität der Anträge nicht barrierefrei ist“, ergänzt Ina Bisani, die die CDU im Beirat vertritt.
Die Arbeit in den Ausschüssen und im Rat passiert insbesondere durch Anträge, die je nach Thema teils komplex und schwer zu durchdringen sind. Hier sieht die CDU jedoch einen einfachen und wirksamen Ansatz, die sprachlichen Barrieren zu reduzieren. „Leichte Sprache ist ein etabliertes Mittel, um komplexe Dinge kompakt zusammenzufassen. Selbst die Tagesschau gibt es inzwischen in leichter Sprache, was zeigt, wie wichtig eine für alle zugängliche Wortwahl ist“, erklärt Stefan Heins. Ina Bisani ergänzt: „Während früher die Texte aufwändig händisch anhand von Leitlinien umformuliert werden mussten, kann heute künstliche Intelligenz in Sekunden Texte in einfache Sprache verwandeln, wie wir in unserem Antrag selbst zeigen konnten“. Die CDU hat nun die Verwaltung gebeten, Wege zu erarbeiten, wie Vorlagen zusätzlich in leichter Sprache, nach Möglichkeit durch die Nutzung von KI, erstellt werden können.
„Was uns besonders freut, ist das positive Feedback aus dem Umfeld des Beirates auf unseren Antrag“, berichten Heins und Bisani. „Wir haben den Anspruch, dass das Mitwirken in Ratingen für möglichst viele Personen möglich ist, dafür müssen wir jedoch auch die entsprechenden Voraussetzungen schaffen“, so die beiden Christdemokraten. Nachdem der Antrag bereits im Sozialausschuss und Haupt- und Finanzausschuss einstimmig beschlossen wurde, wird er final in der großen Ratssitzung am 02. Juli beraten.