Ultrafeinstaubdebatte in Tiefenbroich ist nur grüne Panikmache
Öffentlichkeitswirksam haben die Grünen einen Antrag zur Ultrafeinstaubbelastung in Tiefenbroich gestellt – ohne jede wissenschaftliche Grundlage. Denn es gibt weder in Deutschland noch in der Europäischen Union Richtwerte, wo eine Ultrafeinstaubbelastung anfängt und aufhört. Das ist reine Panikmache, sagt die CDU.
Die Luftqualität wird rund um den Flughafen kontinuierlich gemessen und monatlich in einem Bulletin unter Umweltauswirkungen ( https://www.dus.com) veröffentlicht. In diesem Jahr gab es bei den Messungen, von Stickstoffdioxid NO2, Schwefeldioxid SO2, Benzol (C6H6), Toluol (C7H8) und Feinstaub keine Überschreitungen bei den Grenzwerten.
Vor diesem Hintergrund erinnert sich Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender der CDU, an die letzte Sitzung des Bezirksausschusses Tiefenbroich zurück, in der ein aus seiner Sicht durchaus kurioser Antrag der Grünen behandelt wurde. „Die Grünen haben einen Antrag gestellt, der im übertragenden Sinne ein Gebäude errichtet werden sollte, ohne irgendwelche Kenntnisse über das Bauen und die Statik zu haben“, so Stefan Heins.
Was war passiert? Die Grünen brachten in der letzten Sitzung das Thema Ultrafeinstaubbelastung (UFB) durch den Flughafen auf die Tagesordnung und beantragten, eine Messestelle für UFB in Tiefenbroich an der Paul-Marr-Schule zu errichten. „Was zunächst nach einer fürsorglichen Anfrage klingen mag, entzieht sich beim zweiten Blick wissenschaftlicher Herangehensweise“, resümiert Stefan Heins die Sitzung. „Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Beweise, dass ultrafeine Partikel (UFP) gesundheitsschädigend für Menschen sind. Die dünne Datenlage ist hier diffus. Darüber hinaus ist es mit einer Messung nicht getan, um belastbare Daten zu erhalten. Es ist ein weitaus komplexeres Vorgehen notwendig. Man braucht Luftströmungsmodelle, um die Ausbreitung von Ultrafeinstaubbelastung zu messen und eine aufwendige Wartung der Messstation.“ Über diesen Umstand könnte Heins sogar hinwegsehen, wäre die Thematik nicht groß in der Öffentlichkeit breitgetreten worden. „Die Grünen stellen UFB als potenzielle Gefahr für die Menschen dar – jedoch ohne eine wissenschaftlich fundierte Begründung. Das ist gefährliche Panikmache und ideologischer Populismus. Das kann nicht im Interesse der Tiefenbroicher sein“, kritisiert Heins die Grünen. „Wenn die Grünen ihrer Sorge um die Gesundheit der Ratingerinnen und Ratinger wirklich nachgehen wollen, so sollte es ihnen ein leichtes sein, ihren eigenen Verkehrsminister auf Landesebene, Oliver Krischer, der in seiner Funktion für die NRW-Flughäfen, also auch für Düsseldorf zuständig ist, zu kontaktieren, um auf schnelle, wissenschaftlich gesicherte Ergebnis zur potenziellen Gefahr durch UFP zu drängen. Hingegen unreflektiert Anträge zu stellen, die nicht zum Leistungsspektrum der Verwaltung gehören und dann auch noch Panik zu machen, ist aus unserer Sicht mehr als unprofessionell.“
Der Antrag fand mit den Stimmen der CDU und BU keine Mehrheit. Abschließend betont Stefan Heins: „Sollte sich in naher oder ferner Zukunft herausstellen, dass UFP gesichert schädlich ist, werden wir selbstverständlich Maßnahmen ergreifen. Dies kann aber nur auf wissenschaftlich fundierter Basis passieren.“