Neue Software markiert Meilenstein in der Schuldigitalisierung
In Ratingen tut sich bei den Schulen aktuell einiges, jetzt wird vieles digitaler. Die Einführung und Mittelbereitstellung eines Softwarepaketes für Schulen und die Schulverwaltung wurde vom Schulausschuss als Empfehlung für den Stadtrat beschlossen. Mit den neuen Lösungen werden Prozesse digitalisiert, beschleunigt, transparenter und vor allem erleichtert.
Die diversen Vorteile, welche die neue Software „SchILDzentral“ den Schulen und der Verwaltung bringen wird, fasst Oliver Thrun, schulpolitischer Sprecher der CDU, in einem Satz zusammen: „Das meiste, was im Zusammenspiel von Schulen und Schulverwaltung bisher händisch, mit Stift und Papier oder durch umständliches Kopieren zwischen verschiedenen Programmen lief, geht jetzt mit wenigen Klicks“.
SchILD ist eine Software und Schnittstelle des Landes NRW, die auch schon an einigen Schulen in Ratingen zum Einsatz kommt. Bisher dient diese im Wesentlichen jedoch nur der Kommunikation und dem Datenaustausch zwischen Schule und Land. Mit der beschlossenen Einführung von SchILDzentral, einer Weiterentwicklung der Landes-Software, wird sich dies ändern. „Die Softwarelösung, die wir nun in Ratingen einführen, bietet ein komplettes Datenbanksystem, das unter anderem etwa Übergänge von Schülerinnen und Schülern von Grund- in weiterführende Schulen erkennen lässt, Schnittstellen mit dem Melderegister hat und von der städtischen Schulverwaltung, Schulleitung und auch Lehrerinnen und Lehrern gleichermaßen bedarfsorientiert und datenschutzkonform genutzt werden“, erklärt Thrun. Dadurch bietet sich erstmalig die Möglichkeit, Schulleistungen und Laufbahnen komplett digital zu erfassen, zu melden und zu verwalten. So können über das System Schulanmeldungen erfasst, aber auch von Lehrkräften Noten und Zeugnisse direkt verwaltet werden, sogar Sitzpläne lassen sich per App erstellen.
Auch für die Stadt als Schulträger hat das System deutliche Vorteile. Thrun erläutert: „Die Stadt kann tagesaktuell Anmeldezahlen an den Schulen einsehen und hat im Notfall auch Zugriff auf die Stammdaten, was in absoluten Ausnahmefällen hilfreich ist. Natürlich kann die Verwaltung aber nur für sie relevante Statistiken abrufen und erhält keinen detaillierten Einblick in schulinterne Abläufe oder in Leistungsdokumentationen von Schülerinnen und Schülern.“
Wie sinnvoll die Einführung der Softwarelösung ist, erklärt Thrun an folgendem Beispiel: Einige Schulen bezahlen bereits jetzt aus dem eigenen, für solche Fälle nicht vorgesehenen Schulbudget, Teile des Paketes, damit sie die digitalen Vorteile nutzen können. Dies wird in Kürze nicht mehr notwendig sein.
„Der Begriff Meilenstein, den auch die Verwaltung im Zusammenhang dieser Umstellung nutzt, ist aus meiner Sicht zutreffend. Mit dieser Umstellung stellen wir die Schulen und die Schulverwaltung auf ein modernes, digitales und flexibles Gerüst, was viel Verwaltungsarbeit ersparen wird und es den Lehrkräften und der Verwaltung erlaubt, sich auf ihre wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren“, so Thrun abschließend.
Die Anschaffung der neuen Software kostet einmalig rund 132.000€, der jährliche Betrieb danach 39.000€.