Schicke Sitzmöglichkeit und wirksamer Wasserspeicher für Stadtgrün - beides in einem bietet die "Tankbank". Die CDU beantragt nun zu prüfen, ob dieses innovative Stadtmobiliar eine geeignete Lösung für Ratingen wäre.

So könnte eine Tankbank im Stadtbild aussehen, hier vor dem Konzerttheater in Coesfeld | © Humberg-Baumschutz.

Dürresommer und insgesamt zu wenig Regen sind seit einigen Jahren Dauerthema, wenn es um städtische Begrünung geht. Viele Bäume sind bereits an den Folgen von anhaltender Trockenheit verendet, die Kommunalen Dienste stellt der erhöhte Bewässerungsbedarf vor logistische und kostentechnische Herausforderungen. Abhilfe könnte laut CDU das innovative Stadtmobiliar "Tankbank" bieten. Oliver Thrun, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erläutert das Konzept: "Auf den ersten Blick handelt es sich bei der Tankbank um ein schlichtes, jedoch schickes Sitzmöbel, dass in so gut wie jedes städtische Umfeld passt. Im inneren der Bank ist jedoch ein Wassertank enthalten, der durch unter Pflaster verlegte Leitungen die umliegenden Bäume dauerhaft und langsam mit Wasser versorgt." Erfahren hatte Thrun in einem Radiobeitrag über die Lösung und nahm daraufhin Kontakt zum Hersteller auf, der die Tankbank entwickelt hat. "Ich denke, die Tankbank könnte für Ratingen eine gute und kostensparende Lösung zur Klimafolgenanpassung sein", so der CDU-Ratsherr.

Stefan Heins, Fraktionsvorsitzender und Sprecher der Christdemokraten im Umweltausschuss (UKKNA), ergänzt: "Die Tankbank könnte die Kommunalen Dienste entlasten, sodass weniger Bäume oder Flächen im Stadtgebiet bei Hitze bewässert werden müssen. Zudem ist die langsame und kontrollierte Wasserabgabe wirksamer als das kurzzeitige, starke Begießen, dass heute Standard ist." So kann das Wasser auch in die tieferen Erdschichten vordringen, die besonders unter Dürre leiden. "Auf der anderen Seite kann so auf die optisch wenig ansprechenden Wassersäcke an Bäumen verzichtet werden, insbesondere an exponierter Stelle. Zudem sind mehr Sitzmöbel ein häufig geäußerter Wunsch aus der Bevölkerung, den die Tankbank ebenfalls erbringt", so Stefan Heins weiter.

Die CDU hat die Thematik auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Umwelt, Klima, Klimafolgenanpassung und Nachhaltigkeit (UKKNA) gebracht und beantragt, Vertreter der Herstellerfirma Humberg in einen der nächsten Ausschüsse einzuladen, um das Konzept vorzustellen. "Wir versprechen uns von der Tankbank eine optisch ansprechende Lösung, die im Idealfall den Folgen des Klimawandels entgegentreten kann und gleichzeitig die Abteilung Stadtgrün personell und kostentechnisch entlasten kann. Wir sind gespannt, ob die Stadt hier Einsatzgebiete in Ratingen finden kann", erklärt Heins abschließend.