CDU unterbreitet ausgewogenen Vorschlag zur Verringerung der Folgen des städtischen Energiesparens für die Ratinger Bürger
Als Reaktion auf den Ukrainekrieg, die letztlich ausgebliebenen Gaslieferungen aus Russland und die stark gestiegenen Energiekosten war die Stadt im letzten Jahr dem Aufruf des Bundeswirtschaftsministeriums gefolgt und hatte ambitionierte Energiesparmaßnahmen beschlossen. Diese Regelungen wurden zunächst bis März 2023 befristet und sollen dann auf ihre Notwendigkeit überprüft werden. Da sich die Rahmenbedingungen zwischenzeitlich geändert haben, das Sparen aber weiterhin notwendig ist, schlägt die CDU ab April vor allem im Kita-, Schul- und Freizeitbereich Erleichterungen vor.
„Der Energiemarkt hat sich deutlich stabilisiert, die Versorgung ist nach Überzeugung der CDU-Fraktion auch für den Winter 2023/24 weitestgehend gesichert. Grund für uns, insbesondere Schülerinnen und Schüler, Kindergartenkinder und den Sportbereich zu entlasten“, begründet Stefan Heins, CDU-Fraktionschef, die vorsichtige Rücknahme von Temperaturabsenkungen. „Wir möchten die Temperaturen in Schulen und KiTas auf 20°C erhöhen und auch die Ratinger Bäder wieder 1 - 2 Grad über der derzeitigen Temperatur beheizen. Damit wollen wir insbesondere denen, die die Sparmaßnahmen am deutlichsten gespürt haben, entgegenkommen“, erläutert Heins. Gleichzeitig sollen Maßnahmen wie die Halbnachtschaltung der Straßenbeleuchtung und die nächtliche Deaktivierung von ausgewählten Ampeln bestehen bleiben, weil sie keine spürbaren Einschnitte gebracht haben.
„Wir müssen sicherlich auch weiter sparen, allerdings ist der Einfluss im Alltag aus heutiger Sicht überzogen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind in diesem Winter gefordert worden, dies halten wir für nicht mehr verhältnismäßig“, so Heins. Der Maßnahmenkatalog der CDU-Fraktion ist eine Prüfbitte an die Verwaltung, welche die Vorschläge bis zur Ratssitzung Ende März prüfen und mit Zahlen unterlegen soll.
Im Einzelnen hat die CDU-Fraktion diese Vorschläge erarbeitet:
In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hatten sich die Gasliefermengen Anfang 2022 deutlich reduziert und sind ab September vollständig ausgeblieben. Infolgedessen stiegen die Energiepreise stark an. Um diese Auswirkungen abzufedern und die Versorgung zu sichern, lautete das allgemeine Ziel: 15% Energie sparen (EU) bzw. 20 % Gas sparen. Ratingen beschloss darauf in seinen Zuständigkeitsbereichen das ambitionierte generelle 20%-Ziel und unterlegte dies auch mit konkreten, differenzierten Maßnahmen wie Temperatursenkungen und Reduzierung von Sport- und Freizeitangeboten. Rund ein dreiviertel Jahr später steht fest: Die Anstrengungen haben sich gelohnt, in fast allen Bereich konnten die Ziele erreicht, teilweise sogar übertroffen werden.