Parteien wollen Beleuchtung von Denkmälern und Gebäuden reaktivieren
Als Reaktion auf die Energieknappheit und die Bundesverordnungen des vergangenen Winters blieb in Ratingen die Akzentbeleuchtung vieler Gebäude und Denkmäler ausgeschaltet. CDU, Bürger Union und FDP wollen sie nun wieder aktivieren, schlagen gleichzeitig allerdings Anpassungen vor.
Ob Dicker Turm oder das Haus zum Haus – wer am späten Abend durch die Ratinger Innenstadt lief, der konnte bis vor Ausbruch des Ukrainekrieges an geschmackvoll mit Licht in Szene gesetzten, bedeutenden Gebäuden und Denkmälern vorbeilaufen. Seit der durch den Russischen Angriffskrieg ausgelösten Energiekrise und der damit verbundenen Bundesverordnung hatte der Stadtrat als eine von vielen Maßnahmen beschlossen, die Beleuchtung ausgeschaltet zu lassen. „Die Maßnahme hatte nie nennenswerte zahlenmäßige Einsparungen, vielmehr war es ein zum damaligen Zeitpunkt aus unserer Sicht wichtiges Zeichen“, so Rainer Vogt, Fraktionschef der Bürger Union. Doch die Bundesverordnung lief im April dieses Jahres aus. Die Lichter wurden bisher trotzdem nicht reaktiviert. FDP-Fraktionschef Dr. Markus Sondermann erläutert: „Eine Wiederaufnahme der Beleuchtung stand kurz nach Aufhebung der Verordnung im Stadtrat zur Debatte, damals waren sich die Parteien jedoch nicht einig geworden.“
Nun bringen CDU, Bürger Union und FDP gemeinsam im Stadtentwicklungs- und Mobilitätsausschuss (StaMA) einen Vorschlag ein, wie die Beleuchtung wieder reaktiviert werden könnte und trotzdem Aspekte der Energieeinsparung berücksichtigt werden können. Die drei Parteien verweisend dabei auch auf die deutlich stabilisierte Versorgung und das sich normalisierende Preisniveau hin. Gerold Fahr, Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärt: „Wir wollen die Beleuchtung gerne wieder mit den Schaltzeiten der Straßenbeleuchtung aktivieren, denn unserer Ansicht nach gehört sie zum Konzept der Innenstadt. Jedoch schlagen wir vor, in der Zeit von 00:00 bis 06:00 Uhr die Beleuchtung auszusetzen, denn hier sind nur wenige Menschen unterwegs, die sie wahrnehmen würden. Ob dies technisch möglich ist, wird die Verwaltung uns mitteilen.“
Zudem weisen die drei Fraktionen darauf hin, dass mit dem Lichtmasterplan auch die Akzentbeleuchtung auf stromsparende, sanfte LED-Technik umgerüstet werden soll. Die drei Fraktionen wollen die Verwaltung bitten, diesen Austausch insbesondere bei der Akzentbeleuchtung zu priorisieren.