CDU Stadtverband Ratingen

Zusammenarbeit mit Europa stärken

„Das Projekt Europa muss gerade jetzt mit Leben gefüllt werden. Begegnungen und Austausch auf der zivilgesellschaftlichen Ebene sind das Herzstück und der Ausgangspunkt für eine starke europäische Gemeinschaft, das sie tragende Zusammengehörigkeitsgefühl sowie auch für die partnerschaftliche Austragung von Differenzen zur gegenseitigen Horizonterweiterung und wechselseitigem Verständnis“, so beschreiben die CDU-Ratsmitglieder Meike Paprotta-Kübler und Sebastian Wladarz den Hintergrund des CDU-Antrags, in dem die Stadt Ratingen beauftragt wird, sich mehr für die Zusammenarbeit mit weiteren europäischen Städten zu engagieren.

 

 Das betrifft zum Beispiel Gespräche mit Polen: Die Stadt Gliwice/Gleiwitz hat großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Stadt Ratingen. „Der Vorsitzende des Stadtrates, Marek Pszonak möchte insbesondere die Jugend dafür gewinnen, sich mit der gemeinsamen Geschichte zu beschäftigen, um sich so noch mehr kennen und verstehen zu lernen“, weiß Sebastian Wladarz. Dazu könnte die Stiftung Haus Oberschlesien als lokaler Experte für Polen in die Gespräche mit eingebunden werden. Die CDU stellt sich vor, dass der Bürgermeister Klaus Pesch das Gesprächsangebot aus Gliwice/Gleiwitz annehmen und dann über die Vorschläge zum weiteren Vorgehen berichten sollte.

Für eine Zusammenarbeit, so die Meinung der CDU-Fraktion, gebe es bereits gute Grundlagen. So arbeite die Stiftung Haus Oberschlesien und das Oberschlesische Landesmuseum in Hösel bereits mit Kultureinrichtungen in der oberschlesischen Stadt zusammen. Weiterhin pflege die erzbischöfliche Liebfrauenschule einen Schüleraustausch mit der Edith-Stein-Schule in der polnischen Stadt. „Ich bin aber auch davon überzeugt, dass ein Erfahrungsaustausch auf der administrativen Ebene gewinnbringend sein könnte. In Sachen Digitalisierung ist man in Gliwice/Gleiwitz durchaus schon sehr weit“, weiß Sebastian Wladarz, der früher beruflich mehrmals im Jahr in der Stadt weilte.

Die CDU-Fraktion hält es für wichtig, den Dialog in Europa zu suchen. „Die Erfahrungen aus dem Brexit und die aktuellen Entwicklungen in den osteuropäischen Staaten der Europäischen Union lehren uns, dass für ein vereinigtes Europa immer aufs Neue gearbeitet werden muss“, so die CDU. Die Basis für den Dialog bilde dabei die zivilgesellschaftliche Ebene. Die Zusammenarbeit von Städten ist dabei ein gutes Format und kann nachhaltige Effekte entwickeln. „Die Brücken werden vor Ort durch die Menschen gebaut. Genau dies ist der Grund dafür, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen auf menschlicher Ebene bereits viel weiter und viel besser sind als die aktuelle bilaterale Situation in der großen Politik“, sind sich Meike Paprotta-Kübler und Sebastian Wladarz sicher. Helfen können bei solcher Zusammenarbeit Programme wie Erasmus+. Hierzu bittet die CDU die Verwaltung, entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten an potentielle Partner stärker heranzutragen und darüber zu informieren.